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Die letzte Alouette III

08.06.2014


In wenigen Tagen wird sich die Air-Glaciers von der letzten, kommerziell betriebenen Alouette III Europas verabschieden. Ab den 1960er Jahren hat die Alouette III die Luftrettung der Schweiz revolutioniert. Auf dem Jungfraujoch hatten wir nochmals die Gelegenheit, ein paar Fotos der HB-XOF zu machen.

Es ist geplant, die Maschine in den nächsten Tagen auszumustern. Die anstehende Totalrevision des in die Jahre gekommenen Helikopters hätte gute 250'000 Franken gekostet, was nicht mehr im Verhältnis steht. Auch die Ersatzteile werden mittlerweile knapp.

Alouette III HB-XOF auf dem Jungfraujoch


Über Jahrzehnte haben nahezu alle Luftretter der Schweiz die Alouette III eingesetzt. Air-Glaciers stellte 1964 mit der HB-XCB die erste Alouette in Dienst. Auch die Air Zermatt setzte auf die Alouette III. 1969 nahm das Heli-Unternehmen aus dem Oberwallis gar den ersten Helikopter mit einer Rettungswinde in Betrieb. 1970 wurde dann die erste Direktrettung in der Eigernordwand demonstriert, was ein absolutes Novum war. Als im Jahre 1972 die Luftseilbahn auf das Schilthorn stillsteht und 72 Passagiere in der Gondel blockiert sind, werden erstmals in der Geschichte der Heli-Rettung Personen aus einer Gondel evakuiert. Die REGA setzte die Alouette III von 1971 bis 1993 ein. Die Alouette III hat unzählige Menschenleben gerettet und hat die Rettungsfliegerei revolutioniert.

In den letzten Jahren wurde nun die Alouette III in der Schweiz nach und nach durch das leistungsstarke AS350 Ecureuil ersetzt. Bei der Air-Glaciers kommt auch ein EC135 als Rettungshelikopter zum Einsatz. Die REGA hingegen setzte bereits 1991 auf die Agusta A109K2. Einst hatte Air-Glaciers eine Flotte von stolzen zehn Alouette III im Hangar. Nun wird der einmalige, hohe Sound des Turbomeca Artouste für immer verstummen.


HB-ZHY auf dem Jungfraujoch


Der HB-ZFM von Swiss Helicopter über dem Napfgebiet