Hunter T.Mk.68
27.08.2015
Mit einem PC-12 bot sich die Gelegenheit, den Hunter T.Mk.68 HB-RVR (ex J-4201) zu begleiten. Das Rendez-Vous mit dem ehemaligen Kampfjet der Schweizer Luftwaffe fand über dem Niesen statt. Anschliessend ging es in Formation weiter in Richtung Zweisimmen.
Den Erstflug hatte der Hunter am 7. Juni 1955 als Einsitzer F-4 WV332 (7673M) bei der Royal Air Force. Erst ab 1972 wurde der Flieger bei Hawker Siddeley Aviation zu einem Doppelsitzer umgebaut, in dem man einfach die Bugsektion des Fliegers austauschte. Am 29. April 1975 hatte der Hunter den ersten Flug als Doppelsitzer T.Mk.68 in Emmen, wo auch die Endmontage erfolgte. Ab August 1975 stand der J-4206 bis zu seiner Ausmusterung im Jahr 1994 im Dienste der Schweizer Luftwaffe. Insgesamt beschaffte die Luftwaffe acht doppelsitzige Hunter T.Mk.68, die alle bei der Fliegerstaffel 24 eingesetzt wurden. Sie waren mit Chaff- und Flare-Pods ausgerüstet und dienten so als EKF Flugzeuge.
Wie auch der J-4206 wurde die Maschine bis 1997 erst in Buochs abgestellt und dann nach Raron in den Flugzeugstollen zur Einlagerung überflogen. Dies zusammen mit den Maschinen J-4032 und J-4082. Am 4. Mai 1999 wurde die Maschine schliesslich ins zivile Luftfahrzeugregister eingetragen. Heute gehört der Flieger der Amici dell'Hunter. Beim ex J-4201 handelt es sich um einen von vier Doppelsitzer Hunter, die in der Schweiz nach deren Ausmusterung in der Luftwaffe privat weiter betrieben worden sind.


























