Militärflugplatz Emmen 2020
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In diesem Jahr gab es einige, gute Gründe um nach Emmen zu fahren. Der Militärflugplatz Emmen ist nicht nur die Homebase der Patrouille Suisse, der Pilotenschule oder der Fliegerstaffel 19 mit ihren F-5 Tiger. Emmen wird auch immer wieder mal von speziellen Frachtern besucht.
Über Jahre hinweg wurde die Nutzlastverkleidung für die Amerikanischen Atlas V Raketen bei Ruag in Emmen produziert. Sie besteht aus zwei Halbschalen aus Karbonfaser-Verbundwerkstoffen, die sich im All teilen. Die Verkleidung schützt die Satelliten, die mit den Raketen in den Orbit transportiert werden, vor dem Start vor Sonne und Regen und während den ersten Flugminuten vor der dann entstehenden enormen Reibungshitze. Künftig werden diese Nutzlastverkleidungen in einem Ruag-Werk in Alabama hergestellt. Die für die Atlas-Raketen zuständige Firma United Launch Alliance (ULA) war jeweils auch für den Transport der Verkleidungen von Emmen in die USA verantwortlich. Dazu wurde über Jahre hinweg eine AN-124 eingesetzt. Doch am 27. Mai war nun Schluss und der grosse Sowjet Transporter ist das letzte Mal in Emmen mit einer Nutzlastverkleidung "made in Emmen" gestartet.
Nur gut zwei Wochen früher besuchte für diverse Transportflüge auch eine Iljuschin Il-76 den "schönsten Militärflugplatz der Schweiz". Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurde von Swissint eine Russische IL-76 eingemietet. Diese führte fünf Transportflüge in den Kosovo durch, um die dortige Swisscoy zu versorgen. Wegen den geschlossenen Grenzen ist dies via Konvoi aktuell nicht möglich. Die IL-76 gehört der Aviacon Zitotrans, eine russische Frachtfluggesellschaft mit Sitz in Jekaterinburg.
Bereits am 22. April ist auch die F/A-18 Hornet J-5011 das erste Mal aus der Wartung zu einem Testflug gestartet und hat uns überraschend eine neue Bemalung präsentiert. Die Bemalung ist etwas ruhiger als die Vorherige. Allerdings macht sie einen sehr guten Eindruck, wenn man sich die vielen, kleinen Details in der schwarzen Grundfarbe etwas genauer anschaut.
