Militärflugplatz Sion 2017
03.05.2017 | 28.09.2017 | 31.10.2017
Lange nutzte die Schweizer Luftwaffe den Militärflugplatz Sion als einen ihrer vier Jetflugplätze. Der Walliser Regionalflugplatz diente vor allem als Kriegsflugplatz für das Flugplatzkommando 14 mit der Hornet Staffel 18 aus Payerne und der Tiger Staffel 19. Daneben gab es auch immer wieder TKs der einzelnen Staffeln oder auch Umschulungs-Kurse angehender Hornet Piloten.
Geht man noch etwas weiter zurück, war Sion auch Standort für die Piloten-Schule auf dem Hawk oder Homebase der Aufklärer-Staffel 3 auf der Mirage IIIRS. Die Liste der in Sion stationierten Staffeln und Flugzeuge ist lang. Der Flugplatz war aber auch der letzte Militärflugplatz des Wallis. Nebst Sion gab es auch noch die Flugplätze in Münster, Ulrichen, Turtmann und Raron. All diese Flugplätze entstanden zu Zeiten des Réduit, dem Verteidigungsdispositiv der Schweizer Armee während des Zweiten Weltkrieges. Diese wurden aber alle nach und nach bis 2003 aufgegeben, bis nur noch Sion übriggeblieben ist. Einige wurden in zivile Hände übergeben, andere zum Teil zurück gebaut und werden heute anderweitig gebraucht.
Nun wird die Luftwaffe nach dem Willen des Bundesrates das Wallis per 31. Dezember 2017 definitiv verlassen und auch den letzten Flugplatz für den militärischen Flugbetrieb schliessen. Es ist angedacht, dass Sion nur noch als Alternate oder in Ausnahmefällen von der Luftwaffe angeflogen wird. Sion wird zu einem rein zivilen Flugplatz. Somit konzentriert sich der Jet-Flugbetrieb der Luftwaffe auf die Flugplätze Payerne, Meiringen und Emmen. Die Fliegerstaffel 19 wird in die Zentralschweiz nach Emmen umziehen und das Flugplatzkommando 14 wird ihre künftigen WKs in Payerne fliegen.
Im Mai fand nochmals ein Hornet TK in Sion statt und im Oktober und November gab es von den drei Tiger Staffeln noch einen je zweiwöchigen TK. Der letzte WK des Flugplatzkommandos 14 fand im Januar in Sion statt. Der «Last Call», wie er genannt wurde. Aus diesem Grunde wurde der Tiger J-3036 mit dem Abzeichen des Flugplatzkommandos 14 versehen. Die Maschine flog allerdings nie mit dieser Bemalung.