Pilatus P3 Formation
15.08.2023
Zwischen 1954 und 1990 standen 72 Flugzeuge vom Pilatus P3 bei der Schweizer Luftwaffe im Einsatz. Zehn Stück davon fliegen heute immer noch in der Schweiz. Auch im Ausland trifft man noch auf diverse Maschinen des Typs. Die Slowbirds.ch pflegen und hegen ebenfalls noch drei Stück vom ehemaligen Trainings-Flugzeug.
Die Slowbirds.ch bieten gar Passagierflüge mit den P3 Maschinen an, was ein einmaliges Erlebnis ist. Um an Höhe zu gewinnen, ging es von St. Stephan aus durch das Simmental zuerst nach Wimmis. Denn ein Nachteil des P3 ist der etwas schwache Motor mit nur ca. 240 PS. Wenn man bedenkt, der Pilatus P2 hat gute 465 PS. In Wimmis gab es einen 180 Grad Turn rund um den Niesen. Danach flog die Formation durch das Kandertal hoch, an Adelboden vorbei zum Gletscher Plaine Morte. Der Plaine Morte Gletscher liegt südlich vom Wildstrubel auf gut 2'700 m ü. M. Unmittelbar südlich vom Gletscher verläuft die Grenze zum Kanton Wallis.
Entwickelt wurde der P3 von Pilatus-Chefkonstrukteur Henri Fierz. Der Erstflug fand am 3. September 1953 statt, welcher von Georg Gyssler durchgeführt wurde. Gyssler war zum Zeitpunkt des Erstfluges Leutnant bei der Schweizer Luftwaffe und in der Fliegerstaffel 15 (Fl St) eingeteilt. Von 1957 bis 1960 war er Kommandant jener Staffel. Der Erstflug fand mit der HB-HON statt. Die HB-HON wurde 1966 gar zum ersten Prototyp des PC-7 umgebaut. Im Gegenzug zum P2 besass der P3 ein Bugfahrwerk, um so den neuen Kampfjets mit Strahltriebwerk und Bugfahrwerk gerecht zu werden. Insgesamt wurden 72 Maschinen für die Schweizer Luftwaffe sowie für die Brasilianische Marine gebaut. Aktuell fliegen in der Schweiz noch gut zehn Stück vom Pilatus P3.

































