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Tiger Teilersatz (TTE) 2008

30.07.2008 | 13.08.2008 | 11.11.2008 | 14.11.2008


Aktuell läuft die Evaluation für den Tiger Teilersatz. In der Endauswahl stehen der JAS-39 Gripen, der Rafale und der Eurofighter Typhoon. Jeweils für 30 Tage waren je zwei Testmaschinen in Emmen und standen der Armasuisse und der Luftwaffe für Testflüge und Auswertungen zur Verfügung.

Mit dem Tiger-Teilersatz (TTE) möchte die Schweizer Luftwaffe in naher Zukunft den F-5 E/F Tiger II ersetzen. Denn die Tiger Flotte stösst an das Ende der Nutzungsdauer und wird den operationellen Anforderungen nicht mehr gerecht. Heute unterstützt die Tiger Flotte die Hornets auch bei Luftpolizei Aufgaben, allerdings nur noch bei Tag und gutem Wetter. Das Bordradar des Tigers kann tiefer fliegende Objekte nicht erfassen und es ist mit dem Tiger auch kein Luftkampf im BVR Bereich (Beyond visual range) möglich. Der Tiger wurde 1978 bei der Schweizer Luftwaffe eingeführt.

Zur Vorbereitung der Evaluation absolvierte das Schweizer Testteam im Frühsommer 2008 für jeden Kandidaten ein einwöchiges Training im Land des Herstellers. Zwischen August und November erfolgten die Testflüge in der Schweiz. Nebst der Überprüfung der Sensorik und des Radars wurden in Meiringen z.B. auch Lärmmessungen durchgeführt und auf der Axalp wurde die Bordkanone erprobt. Das 2,5 Milliarden-Projekt soll ins Rüstungsprogramm 2010 aufgenommen werden und die 54 F-5 Tiger ersetzen. So möchte das VBS 33 Stück vom neuen Kampfflugzeug beschaffen. Dafür soll als Kompensation auf das Rüstungsprogramm 2011 verzichtet werden. Im Januar 2009 wird armasuisse eine zweite Offertanfrage an Dassault, EADS und Saab richten. Der Entscheid über die Typenwahl ist für Mitte Juli 2009 geplant.

Wie Boeing Ende April bekannt gab, zog sich das Unternehmen aus dem TTE Projekt zurück. Der Entscheid ist nach gründlicher Durchsicht der Anforderungen für den Teilersatz der Tiger-Flugzeuge erfolgt. Boeing stand ursprünglich mit der F/A-18 E/F Super Hornet im Rennen.